Oliven einlegen – Wann erfolgt die Olivenernte?
Die Farbe der Früchte sagt weniger etwas über ihre Sorte aus. Vielmehr ist sie ein Gradmesser ihrer Reife. Lässt man also die grünen Oliven lange genug am Baum hängen, werden sie schwarz und weicher in der Konsistenz. In den klassischen Anbauländern werden die reifen Früchte vom Baum gerüttelt oder sehr aufwendig vom Baum gekämmt. Unter den Bäumen ausgelegte Netze ermöglichen, dass die Ernte einfach zusammengeklaubt werden kann. Frische Oliven sind aufgrund ihrer Bitterstoffe zunächst ungenießbar.
Bei der klassischen Zubereitung zum Oliven einlegen werden zunächst die angeschlagene Früchte aussortiert, die guten Oliven werden mit einem scharfen Messer an den schmalen Enden eingeritzt und vollständig mit Wasser bedeckt. Das Wasser wird alle 2-3 Tage gewechselt, um die Bitterstoffe auszuschwämmen. Erst nach ca. 4 Wochen verlieren die gewässerten Früchte ihre Bitterstoffe und kommen in ein Salzbad. In dieser Lösung aus Wasser, Salz und Zitronensaft, sollten die Oliven noch einmal bis zu 3 Wochen baden und können anschließend je nach Geschmack eingelegt werden. Die Salzlösung muss immer wieder aufgefüllt werden, damit die Oliven komplett bedeckt bleiben, ansonsten kann sich Schimmel bilden. Eine sich eventuell bildende weiße Schicht kann einfach abgehoben werden. Sie schadet den Oliven nicht.
Die industrielle Verarbeitung benutzt zum Einlegen Natronlauge – das ist schnell und kostengünstig. Leider ist Natronlauge nicht das alseits bekannte "Kaiser-Natron" sondern der Lebensmittelzusatzstoff E 524. Konzentrierte Natronlauge wirkt auf der Haut stark ätzend und selbst stark verdünnte Natronlauge kann die Hornhaut der Augen so schädigen, dass es zur Erblindung kommt. (Wikipedia)
Natürlich wird zum industriellen Entbittern der Oliven keine konzentrierte Natronlauge verwendet. Dennoch möchten wir auf diesen Unterschied zwischen der industriellen und naturbelassenen Herstellung aufmerksam machen. Denn Qualität hat seinen Preis!